WI*DERREDEN

WI*DERREDEN

Wi*derreden

Premiere am 28. Oktober 2022 im TD Berlin

Mit Izabela Gwizdak, Elena Schmidt
Regie/Konzept: Dominika Julia Homa
Dramaturgie/Konzept: Maike Müller
Bühne/Kostüm: Johanna Meyer
Video: Maryvonne Riedelsheimer
Sound design/Komposition: Nella Lenoir
Grafik: Maximilian Mauracher
Produktionsleitung: Jasna Witkoski


Fotocredits: Phillip Hohenwarter

Wir befinden uns in den Weiten des einundzwanzigsten Jahrhunderts: Gesellschaft und Beziehungen funktionieren auf mehreren Sprachen zugleich. Genderkategorien bedeuten keine Fest- und Zuschreibung mehr. Oder: Einsprachigkeit strikes back. LGBTQI*-freie Zonen werden errichtet. Das konservative Sprechen wird lauter. Welche Bewegung setzt sich durch?

Ausgehend von der Wechselwirkung zwischen Grammatik, Geschlecht und Identität erforscht WI*DERREDEN, wie Sprachstrukturen unser Denken prägen. Im Dialog zwischen deutsch und polnisch diskutieren zwei Spieler*innen die Verbindung von Einsprachigkeit und rechtem Sprechen und wer die Macht hat, Sprache zu verändern. Die in der Sprache liegende Gewalt der Zuschreibung und deren Auswirkung auf Politik und Gesellschaft werden dabei genauso verhandelt wie Chancen, Unschärfen und Groteske, die im Übersetzungsprozess von einer in die andere Sprache entstehen. Die Fluidität von Bedeutungen und dessen, was jeweils sagbar ist und was nicht, spielen vor der Folie eines Europas, das am Scheideweg seiner gesellschaftlichen Entwicklung steht. Welches Potenzial liegt in einer mehrsprachigen Perspektivenvielfalt, die in der Inszenierung auch körperlich und visuell erfahrbar wird? Anhand einer umgedeuteten Babel-Erzählung und mit Texten aus queerer Literatur, Sprachwissenschaft und Philosophie erkundet die Stückentwicklung, wie ein vielsprachiges Miteinander zum Modell einer queerfeministischen Gesellschaft werden kann.

WI*DERREDEN ist eine Versuchsanordnung, die Sprachnormen in Frage stellt. Und anregt zu reden: mehrsprachig, wieder und wider und wi*der!

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